Mit dem Bau zweier künstlicher „Energieinseln“ in Nord- und Ostsee versucht Europa in die Zukunft zu gehen. Jetzt will Europa effektiv in diesen Sektor vordringen, indem es Offshore-Windparks in Stromerzeugungskapazitäten umwandelt und diese in die Netze vieler Länder einspeist. Auf diese Weise werden sie zu Mittlern für die künftigen vernetzten erneuerbaren Energiesysteme.
Künstliche Inseln dienen als Verbindungs- und Schaltpunkte zwischen Offshore-Windparks und dem Onshore-Strommarkt. Diese Standorte sind darauf ausgelegt, große Mengen Windenergie einzufangen und zu verteilen. Unter diesen Fällen sind die Energieinsel Bornholm und die Prinzessin-Elisabeth-Insel herausragende Beispiele für neue Ansätze zur Umsetzung erneuerbarer Energiesysteme.
Die Energieinsel Bornholm vor der Küste Dänemarks wird bis zu 3 GW Strom nach Deutschland und Dänemark liefern und hat auch andere Länder im Auge. Die 45 Kilometer vor der Küste Belgiens gelegene Prinzessin-Elisabeth-Insel wird somit Energie aus künftigen Offshore-Windparks sammeln und als unbestrittene Drehscheibe für den Energieaustausch zwischen den Ländern dienen.
Das von Energinet und 50Hertz entwickelte Projekt „Bornholm Energy Island“ wird ein wertvolles und sogar lebenswichtiges Energieguthaben für den Kontinent sein. Diese besondere Insel wird Dänemark und Deutschland mit dem benötigten Strom versorgen können. Um die Auswirkungen des Projekts abzuschätzen, haben sie außerdem mit wichtigen Arbeiten begonnen, beispielsweise mit dem Kauf von Hochspannungs-Gleichstromkabeln und der Vorbereitung der Infrastruktur an Land.
Der Bau der Eisenbahn soll im Jahr 2025 beginnen, vorbehaltlich der Umweltgenehmigung und archäologischer Ausgrabungen. Sobald die Energieinsel Bornholm in Betrieb ist, wird sie dazu beitragen, die Abhängigkeit von Unternehmen von fossiler Energie zu minimieren und die Energiezusammenarbeit zwischen den Ländern weiter zu fördern, um ein effizientes und umweltfreundliches Energiesystem zu schaffen.
Die Prinzessin-Elisabeth-Insel gehört zu den Gewinnerprojekten und gilt als die erste künstliche Energieinsel der Welt. Es handelt sich um ein Mehrzweck-Offshore-Umspannwerk vor der belgischen Küste. Es verbindet Hochspannungs-Gleichstrom (HGÜ) und Hochspannungs-Wechselstrom (HVAC) und ist darauf ausgelegt, die Ausgangsenergie aus erneuerbaren Quellen zu sammeln und umzuwandeln. Es wird auch dazu beitragen, Offshore-Windparks in das belgische Onshore-Netz zu integrieren.
Der Bau der Insel hat bereits begonnen und es wird rund 2,5 Jahre dauern, bis die soliden Fundamente gelegt sind. Die Insel wird über Hybridverbindungen mit variabler Tiefe verfügen, wie zum Beispiel Nautilus, das das Vereinigte Königreich verbindet, und TritonLink, das nach Inbetriebnahme eine Verbindung nach Dänemark herstellen wird. Diese Verbindungsleitungen werden es Europa ermöglichen, nicht nur Strom, sondern auch Energie mit optimaler Effizienz und Zuverlässigkeit zu handeln. Die Kabel des Windparks werden gebündelt auf See verlegt und an das Elia-Landnetz auf der Prinzessin-Elisabeth-Insel angeschlossen: Hier zeigt Europa, wie man die Klimaherausforderung bewältigen kann.
Obwohl Energieinseln nur mit Europa in Verbindung gebracht werden, stellen sie eine globale Verschiebung des Fokus auf nachhaltige Energie dar. Copenhagen Infrastructure Partners (CIP) plant die Entwicklung von etwa zehn Energieinselprojekten in der Nordsee, der Ostsee und Südostasien. Die Inseln verfügen über bewährte technische Lösungen und eine neue Dimension der Offshore-Windenergie, wodurch Offshore-Windenergie zugänglicher und erschwinglicher wird.
Die Europäische Union ist ein technologisches Konzept, und diese künstlichen Energieinseln sind die Grundlage für eine Energiewende, die eine nachhaltige Entwicklung und eine vernetzte Welt gewährleistet. Die Nutzung von Offshore-Windenergie in den Tropen und das Potenzial für grenzüberschreitende Energieflüsse sind ein großer Schritt hin zur Bereitstellung von Klimalösungen für die Welt. Bornholm und Prinzessin Elisabeth legten den Grundstein, und so wurden weltweit neue Pläne geschmiedet.
Die Fertigstellung dieser Inseln wird die Art und Weise, wie Menschen Energie erzeugen, verteilen und verbrauchen, effektiv revolutionieren, mit dem Ziel, eine nachhaltige Welt für zukünftige Generationen zu schaffen.
Zeitpunkt der Veröffentlichung: 30. Dezember 2024